Dosenmord & Hundefutterdusche

Eigentlich hatten wir ja genug bekommen – nach Frauchens Ansicht. Mona war da anderer Ansicht und setzte ihren schönsten Blick auf – und Bingo. Frauchen machte sich an der Hundefutterdose zu schaffen: Als erstes brach der Öffnungsring ab, aber da die Dose schon bisschen auf war und Frauchen zu faul war den Dosenöffner zu holen, fuhrwerkte sie mit dem Messer herum. Als das nichts nützte versuchte sie die Dose zu ermorden, zumindest sah es so aus, denn sie stach  mörderisch auf die Dose ein. Da ergoss sich unser Abendessen über die Küchenschränke, Wände, Spüle und über Frauchen samt Brille, durch die sie nix mehr sehen konnte. Während beiwohnende Zweibeiner die Fotoapparate zückten, sprang Frauchen ins Bad und verbarrikadierte sich – zum Leidwesen der Nachwelt, die nun ohne Foto auskommen muß. Hoffentlich kommt Frauchen bald wieder raus – Ich hab HUNGER!

#Schimpfe #NixGemacht & Katzenkacke

Ich nehm`s ja mit meinem Job gaaanz genau und das weiss die Nachbarskatze auch! Die letzten 3 Striemen auf meinem Gesicht habe ich ihr noch nicht verziehen und dann legt die sich noch in mein Draußenkörbchen und klaut meine Leckerlis. Gestern habe ich sie fast erwischt. Sie hat  gewartet bis Frauchen ins Haus geht und kackt in den neuen Steingarten. Ich mit High Speed sie weggejagt und einen Riesenhaufen oben drauf gemacht – wenn hier jemand markiert, dann ich! Auf jeden Fall habe ich erfolgreich unser Revier verteidigt. Versteh` gar nicht warum Frauchen so schlechte Laune hat?

Der Zwingerhund

Aktion Tier – menschen für tiere e.V.
Ausgabe: April 2014
Gedicht von Hans Georg Zallmann

Der Zwingerhund

Ich kenn` kein Kornfeld, keinen Baum;
Ich hab die Pfoten wund,
bin weggesperrt für alle Zeit,
bin nur ein Zwingerhund.

Die Freiheit sollt`ich täglich spür`n,
das hatte er versprochen,
riechen, toben, mit ihm gehen,
er hat sein Wort gebrochen.

Zum Spiel lässt keiner mich heraus,
ich laufe immer rund,
die Tür ist fest und immer zu
für einen Zwingerhund.

Der Wind, der durch die Gitter fegt,
der schneidet mir ins Fell.
Ich halte weiter meine Wacht,
bald wird es wieder hell.

Mein Herrchen von der Arbeit kommt,
sein Tag war wirklich lang,
ich belle, winsle, freue mich –
kein Wort, kein Blick, kein Dank.

Ein Zwingerhund hat keinen Freund,
sein Napf bleibt lange leer;
Ich bin zum Hungern auserkor`n,
wer gibt mir etwas mehr?

Das letzte Wasser ist schon Eis
Und meine Kehle trocken,
die Zähne stumpf, sie fallen aus,
nur hartgefror`ne Brocken.

Das Haus ist warm, dort feiern sie,
ich wache Stund`für Stund`,
ich friere, jaule durch die Nacht;
bin nur ein Zwingerhund.

Die Kraniche wie jedes Jahr
Im Keil nach Süden zieh`n,
hätt` ich Flügel, könnte nach,
und dieser Qual entflieh`n.

Der Freund des Menschen sollt`ich sein
Und niemals leiden Not,
jetzt bin ich alt, man kennt mich kaum,
ich warte auf den Tod.

Und wenn er kommt, der letzte Tag,
der macht mich frei, ich tu`s kund:
Ich konnt` den Menschen nicht verstehen,
war nur ein Zwingerhund.

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